Was Eltern wissen sollten
Als Eltern sind wir ständig auf der Suche nach Antworten auf die Herausforderungen, denen wir uns in der Erziehung unserer Kinder stellen müssen. Eine dieser Herausforderungen sind die sogenannten Schlafregressionen, Phasen, in denen der bisher stabile Schlaf eines Babys plötzlich gestört wird. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit Schlafregressionen in den ersten zwei Lebensjahren befassen. Wir werden darüber sprechen, wann sie auftreten können, welche Anzeichen darauf hinweisen und welche Tipps es gibt, um diese Phasen bestmöglich zu bewältigen.
Was sind Schlafregressionen?
Schlafregressionen sind vorübergehende Phasen, in denen ein Baby oder Kleinkind plötzlich Schwierigkeiten hat, einzuschlafen, durchzuschlafen oder seinen normalen Schlafzyklus beizubehalten. Diese Regressionen können verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel Wachstumsschübe, Entwicklungssprünge oder auch Veränderungen in der Routine oder Umgebung des Kindes.
Wann treten Schlafregressionen auf?
Schlafregressionen können zu verschiedenen Zeitpunkten in den ersten zwei Lebensjahren auftreten. Die häufigsten Phasen sind in etwa:
4 Monate: Um diese Zeit herum können Babys ihre Schlafmuster ändern und häufiger aufwachen. Dies kann mit der Reifung des zirkadianen Rhythmus zusammenhängen.
8-10 Monate: Babys können Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen, da sie neue Fähigkeiten erlernen, wie zum Beispiel das Krabbeln oder das Sitzen.
11 Monate: Der Übergang zum Ein-Nickerchen-Tag kann eine Herausforderung sein.
18 Monate: Hier kann es zu einer erneuten Regression kommen, da Kinder mit der Entwicklung ihrer sprachlichen Fähigkeiten beschäftigt sind.
2 Jahre: Ein weiterer Entwicklungsschub kann zu vorübergehenden Schlafproblemen führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Kinder in allen Phasen eine Schlafregression erleben, und dass die Dauer und Intensität variieren können.

Anzeichen einer Schlafregression:
- Häufiges nächtliches Aufwachen
- Schwierigkeiten beim Einschlafen
- Kürzere Schlafzyklen
- Protestieren oder Weinen beim Hinlegen zum Schlafen
- Veränderungen im Ess- oder Trinkverhalten
- Müdigkeit und Reizbarkeit tagsüber
Es ist wichtig zu bedenken, dass nicht alle Schlafherausforderungen unbedingt auf eine Schlafregression hinweisen. Es können auch andere Faktoren wie Krankheit, Zähne oder ein unangenehmes Schlafumfeld eine Rolle spielen.
Tipps zur Bewältigung von Schlafregressionen:
Bleibt ruhig und geduldig: Versucht, selbst ruhig zu bleiben und eurem Kind Sicherheit zu vermitteln. Schlafregressionen sind normal und vorübergehend.
Haltet an der Routine fest:
Schlafregressionen können die Routine und den Schlafplan deines Kindes durcheinander bringen. Es ist wichtig, an der bestehenden Schlafroutine festzuhalten und dem Kind Sicherheit und Struktur zu bieten. Beibehaltung der gewohnten Schlafenszeiten und Rituale kann dem Kind helfen, sich schneller an die Veränderungen anzupassen.
Beruhigungstechniken anwenden:
Wenn dein Kind Schwierigkeiten hat einzuschlafen oder häufig aufwacht, sind beruhigende Techniken wie sanftes Streicheln, leise Geräusche oder ein beruhigendes Schlaflied hilfreich. Körperkontakt und Nähe können dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben.
Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung: Achte darauf, dass das Kinderzimmer eine ruhige und entspannte Atmosphäre hat. Vermeide übermäßige Geräusche oder helles Licht. Ein gemütliches und gut belüftetes Zimmer mit einer angenehmen Raumtemperatur kann dabei helfen, einen guten Schlaf zu fördern.
Flexibilität bei den Schlafenszeiten: Während einer Schlafregressionsphase kann es hilfreich sein, die Schlafenszeiten etwas anzupassen. Beobachte die Signale deines Kindes und versuche, die Schlafenszeit etwas vorzuverlegen, wenn es besonders müde wirkt.
Geduld und Unterstützung bieten: Schlafregressionen können für Eltern stressig sein, aber es ist wichtig, geduldig zu bleiben und Verständnis für die Bedürfnisse des Kindes zu haben. Biete Trost und Unterstützung, wenn das Kind unruhig ist oder weint. Beruhige es mit liebevollen Worten und sanften Berührungen.
Selbstfürsorge nicht vergessen: Schlafregressionen können auch für Eltern sehr anstrengend sein. Vergiss nicht, auf deine eigene Gesundheit und Erholung zu achten. Suche dir Unterstützung bei anderen Familienmitgliedern, Freunden oder einem professionellen Berater, um sicherzustellen, dass du genügend Ruhe bekommst und dich um deine eigenen Bedürfnisse kümmern kannst.
Vertraue deinem Instinkt: Als Elternteil kennst du dein Kind am besten. Vertraue deinem Instinkt und handle entsprechend den Bedürfnissen deines Kindes. Jedes Kind ist einzigartig und benötigt individuelle Unterstützung und Betreuung.
Schlafregressionen sind vorübergehend und gehören zum normalen Entwicklungsprozess eines Kindes. Indem du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst, eine konsequente Routine beibehältst und geduldig bist, kannst du helfen, diese Phasen zu überwinden und zu einem gesunden Schlaf zurückzufinden.